Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Erste Zwischenschritte als Biotechnologiestandort erreicht

„Rheinland-Pfalz ist ein dynamischer Standort für Biotechnologie. Die heutige Sitzung des Beirats für Biotechnologie hat dies erneut gezeigt. Ich begrüße, wieviel sich auch seit der letzten Sitzung getan hat – etwa mit der Gründung der Biotechnologie-Akademie, bei der Förderung von Forschungsgeräten für die Wissenschaft in Rheinland-Pfalz oder auch bei der Campus-Entwicklung der Stadt Mainz,“ erklärte die Vorsitzende des Biotechnologie-Beirats, Dr. Sabine Nikolaus, nach der zweiten Sitzung des Gremiums. Sie wies darauf hin, dass der Beirat weiterhin Bedarf im Bereich der Fachkräfteentwicklung und Internationalisierung sieht.

„Der Biotechnologie-Beirat hat für die Landesregierung eine sehr große Bedeutung. Hier trifft sich hochkarätige wissenschaftliche Expertise aus den unterschiedlichsten Bereichen und bringt im offenen Austausch ihr Wissen ein. Uns eint das gemeinsame Ziel, den Biotechnologiestandort Rheinland-Pfalz voranzubringen und das enorme Potential unseres Landes zu nutzen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer und dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die produktiven Beiträge. Der Beirat hat in seiner zweiten Sitzung Impulse gegeben, wo wesentliche Entwicklungspotentiale und Stärken für den Standort Rheinland-Pfalz gesehen werden, welche internationalen Erfahrungen genutzt werden können und wie dies im Sinne einer Roadmap in eine gemeinsame Strategie eingebaut werden kann.

Diese Beratungen fließen in die weitere Ausarbeitung der Biotechnologie-Studie des Landes mit Roadmap ein, die im Sommer 2023 fertiggestellt werden soll.

Ein weiteres Thema der Sitzung war die Alternsforschung, die aufgrund des demografischen Wandels und der Zunahme von altersbedingten Erkrankungen höchst relevant ist. „Der Standort Mainz ist mit dem Institut für Molekulare Biologie (IMB), der Biologie an der JGU, der Universitätsmedizin sowie den außeruniversitären Einrichtungen TRON und dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung in diesem gesellschaftlich und wirtschaftlich hoch relevanten Zukunftsfeld sehr gut aufgestellt, um auch hier die Chancen der mRNA-Technologie zu nutzen“, so die Ministerpräsidentin.

„Mit der Biotechnologieinitiative sind viele konstruktive Prozesse in Bewegung gekommen und wir sehen eine dynamische Entwicklung im ganzen Land, über die wir uns sehr freuen. Die zahlreichen Aktivitäten der verschiedenen Akteurinnen und Akteure begrüßen wir dabei ausdrücklich. Als Landesregierung wollen wir die Verzahnung von regionalen und kommunalen Impulsen mit der Gesamtstrategie sicherstellen. Hierzu erfüllt die Biotechnologie-Studie mit Roadmap RLP eine entscheidende Funktion, indem durch verschiedene Austauschformate - wie Interviews und Workshops - unterschiedliche Perspektiven aus ganz Rheinland-Pfalz einfließen können“, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch.

Hintergrund:

Der Beirat für Biotechnologie setzt sich aus 21 hochkarätigen Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen der Politik (4 Mitglieder), der Wissenschaft (8 Mitglieder) und der Wirtschaft (9 Mitglieder) zusammen. Der Kreis der Mitglieder kann bei Bedarf durch die Landesregierung erweitert werden. Die Mitglieder des Beirates führen ihre Aufgaben ehrenamtlich aus. Das Mandat ist zunächst an die aktuelle Dauer dieser Legislaturperiode gekoppelt. Der Koordinator des Landes für Biotechnologie nimmt an den Sitzungen des Beirates als ständiger Gast teil.

Mitglieder sind:

  • Wirtschaft:
    • Beiratsvorsitzende Dr. Sabine Nikolaus - Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Landesleiterin Deutschland
    • Dr. Frank Heinricht – SCHOTT AG, Vorsitzender des Vorstands
    • Dr. Melanie Maas-Brunner - BASF SE, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer (CTO)
    • Dr. Hendrik von Büren - AbbVie Deutschland, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung
    • Jesper Wenzel Larsen - Novo Nordisk Pharma GmbH, Geschäftsführer
    • Prof. Dr. Özlem Türeci – BioNTech, Chief Medical Officer
    • Peter Hähner - IHK Rheinhessen, Präsident
    • Peter Adrian - IHK Trier, Präsident
    • Francesco Grioli - IG BCE, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands
  • Wissenschaft:
    • Prof. Dr. Christoph Huber - Innsbruck
    • Prof. Dr. Josef Puchta – Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg
    • Prof. Dr. Ulrich Förstermann - Universitätsmedizin Mainz, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan
    • Prof. Dr. Antje Krause – Technische Hochschule Bingen, Präsidentin und Professorin für Bioinformatik
    • Prof. Dr. Eckhard Thines - Institut für Biotechnologie und Wirkstoffforschung Mainz, Geschäftsführer und Dekan
    • Prof. Dr. Tanja Weil - Max-Planck-Institut für Polymerforschung Mainz, Direktorin
    • Prof. Dr. Helle Ulrich - Institut für Molekulare Biologie Mainz, Geschäftsführerin und Wissenschaftliche Direktorin
    • Prof. Dr. Andreas Dengel – Geschäftsführender Direktor, DFKI Kaiserslautern
  • Politik:
    • Ministerpräsidentin Malu Dreyer
    • Staatsminister Clemens Hoch
    • Staatsministerin Daniela Schmitt
    • Günter Beck, Bürgermeister als Vertreter des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Mainz