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1,6 Millionen Euro zur Stärkung des Biotechnologiestandorts Mainz – Wissenschaftsminister Clemens Hoch übergibt Landeszuwendung an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat eine Landeszuwendung für die Umsetzung ihres „Integrierten Core Facility Concept (IRIC)“ erhalten. Damit sollen zentrale apparative Forschungsinfrastrukturen, sogenannte Core Facilities, auf- und ausgebaut werden, um Mainz und die JGU nicht nur als internationales Exzellenzzentrum in den Lebenswissenschaften weiter zu entwickeln, sondern Rheinland-Pfalz als Biotechnologiestandort zu stärken. Über Core Facilities erhalten Forschende einen unkomplizierten Zugang zu den an der Hochschule verfügbaren Geräten und Techniken. Wissenschaftsminister Clemens Hoch übergab den Förderbescheid in Höhe von 1,6 Millionen Euro an den Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch.

„Ein zentrales Ziel der Landesregierung ist es, Mainz zu einem führenden Standort im Bereich Biotechnologie auszubauen. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat dabei eine tragende Rolle und bietet unter anderem durch ihre apparative Ausstattung im Bereich der Lebenswissenschaften den Zugang zu wichtigen Technologien. Dieser Zugang soll durch die Core Facilities nun niedrigschwelliger gestaltet werden. Das verbesserte Nutzungsangebot und eine erleichterte Zugänglichkeit von gerätebezogenen Forschungsinfrastrukturen werden weitere Synergien im Forschungsbereich über die Universität hinaus ermöglichen. Davon profitiert nicht nur der Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz, sondern durch die verbesserten Rahmenbedingungen auch der wissenschaftliche Nachwuchs“, sagte Wissenschaftsminister Clemens Hoch.

„Wir danken der Landesregierung für die Förderung unseres Integrierten Forschungsinfrastrukturkonzepts. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz als renommierte Forschungsuniversität und ihre benachbarten außeruniversitären Partner werden von der Einrichtung verschiedener Core Facilities, in denen modernste Geräte und neue Technologien in einer qualitativ hochwertigen Forschungsumgebung zur Verfügung stehen, erheblich profitieren“, betont Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. „Neben dem großen wissenschaftlichen Nutzen sehen wir in der Einrichtung von Core Facilities auch einen klaren wirtschaftlichen Nutzen - Stichwort Kosteneffizienz etwa bei der Anschaffung und Wartung von Geräten oder einer optimalen Auslastung der Geräte - sowie neue Karrieremöglichkeiten für das in diesen Geräteparks tätige Personal“, so der Präsident weiter.

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz verfügt bereits über Core Facilities, die international viel Beachtung finden: den Hochleistungsrechner Mogon II, den Beschleuniger MAMI, den Forschungsreaktor TRIGA und zukünftig auch den Beschleuniger MESA. Mit den Landesmitteln wird die Universität wichtige Geräteanschaffungen realisieren, um in den Bereichen Biologie, Chemie und Pharmazie drei Core Facilities zu realisieren: RNAnalytics, Zentrale Analytik Chemie (ZAC) und Lichtmikroskopie (LMCF). Diese Core Facilities tragen dazu bei, vorhandene Forschungspotentiale noch effizienter zu nutzen und den Transfer zu beschleunigen - besonders im dynamischen Feld der Biotechnologie. Auch die Bereitstellung von Forschungsdienstleistungen für die umliegenden Forschungseinrichtungen durch die JGU soll im Rahmen dieses Konzeptes umgesetzt werden. Geplant ist zudem, wissenschaftliche Dienstleistungen für privatwirtschaftliche Unternehmen nutzbar zu machen, die so ebenfalls vom Wissenschaftsstandort Mainz profitieren können. Dies macht den Wissenschaftsstandort Mainz auch für Ansiedlungen von Biotechnologieunternehmen noch attraktiver.

Biotechnologie

Die Landesregierung will den Biotechnologiestandort Rheinland-Pfalz in den nächsten Jahren konsequent ausbauen und die nationale und internationale Sichtbarkeit entscheidend stärken. Daher setzt sie die starke Förderung der vergangenen Jahre in den Lebenswissenschaften fort und wird in den nächsten zehn Jahren mindestens 100 Millionen Euro investieren. Diese sollen durch Bundes- und private Mittel verdoppelt werden. Weitere 10 Millionen Euro sollen als neue Schwerpunktinvestitionen in der aktuellen Legislaturperiode folgen. Mit Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch als Koordinator des Landes für Biotechnologie konnte ein großer Kenner der Forschungslandschaft in Rheinland-Pfalz gewonnen werden, der international bestens vernetzt ist.

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