| Nahostkonflikt

Delegation des Wissenschaftsministeriums reist nach Israel

Der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, Dr. Denis Alt, reist gemeinsam mit dem Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (LpB), Bernhard Kukatzki, nach Israel. An der Reise nimmt auch die Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, Monika Fuhr, teil.  

Dort wollen sie sich ein Bild über die Lage seit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 verschaffen und gleichzeitig die enge Verbundenheit mit und Solidarität des Landes für Opfer von Gewalt und Hass unterstreichen. „Die Reise ist Ausdruck der unerschütterlichen Verpflichtung des Landes Rheinland-Pfalz gegenüber der Sicherheit des Staates Israel. Die Spirale von Gewalt muss durchbrochen und das humanitäre Leid auf allen Seiten der kriegerischen Auseinandersetzung beendet werden, um Frieden, Sicherheit und Zusammenarbeit in der Region zu ermöglichen“, so der Staatssekretär.

Monika Fuhr ergänzt: „Ich möchte mit der Teilnahme an der Reise meine Solidarität mit den Menschen zum Ausdruck bringen, die Opfer des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober wurden. Aus persönlichen Gesprächen mit Juden und Jüdinnen in unserem Land weiß ich, welche Schmerzen sie erleiden und ertragen. Auch rheinland-pfälzische Juden und Jüdinnen haben Verwandte, Freunde und Freundinnen in Israel. Einige sind in Israel geboren, haben dort einen Teil ihres Lebens verbracht oder in dem Land studiert. Sie betrauern Opfer, die sie kannten und die ihnen nahestanden, bangen um die entführten Geiseln und sorgen sich um diejenigen, die jetzt das Land verteidigen. Ihnen allen gilt meine Anteilnahme. Meine Gedanken sind auch bei den Zivilisten im Gaza-Streifen, welche die Hamas als Schutzschild nimmt.“  

Es ist geplant, dass die Delegationen Gespräche mit Opfern der Attacken vom Oktober 2023, mit lokalen Journalisten, Medizinern und Friedensaktivisten führt. Darüber hinaus sind Besuche von Givat Haviva sowie der Grenze zu den Palästinensergebieten geplant. Ziel ist der breite Austausch über die wichtige Friedensarbeit und die interkulturelle, aber auch interreligiöse Verständigung vor Ort.

„Wir erleben weltweit, aber auch in der Bundesrepublik, gerade eine nahezu explosionsartige Vermehrung des israelbezogenen Antisemitismus, die von den politischen Rändern bis in die gesellschaftliche Mitte reicht“, kommentiert LpB-Direktor Bernhard Kukatzki. Im Rahmen der Bildungsarbeit beschäftige man sich seit über vier Jahrzehnten intensiv mit den Themen Israel sowie den palästinensischen Autonomiegebieten, jüdischem Leben und Antisemitismus. „Es ist wichtig, uns für unsere weiteren Bildungsangebote ein unmittelbares Bild der Situation vor Ort zu verschaffen, um die Bürgerinnen und Bürger in unseren Angeboten weiterhin bestmöglich informieren zu können und die Verbundenheit mit unseren langjährigen Bildungspartnern vor Ort zu zeigen", so Kukatzki. 

Die Reise findet vom 30. April bis zum 3. Mai 2024 statt. 

Hintergrund:

In Planung sind folgende Programmpunkte (Änderungen vorbehalten):

  •              Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Familien entführter Israelis in Gaza
  •              Reise zu den Kibbuzim Be’eri und Mefalsim sowie zum Gelände des Festivals Nova, die am 7. Oktober überfallen wurden;
  •              Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern evakuierter israelischer Familien;
  •              Besuch von Givat Haviva;
  •              Treffen und Gespräch mit dem Direktor des Nationalen Zentrums für Forensische Medizin;
  •              Treffen mit Vertretern der Organisation „Brothers and Sisters for Israel“, Organisation von Reservemännern und -frauen
                 verschiedener Einheiten, die seit dem 7. Oktober 2023 die Opfer des Überfalls gezielt und breit unterstützen 

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