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Digitalisierung an den Hochschulen: 7,7 Mio. Euro für Technische Universität Kaiserslautern

Die rheinland-pfälzischen Hochschulen haben innerhalb kürzester Zeit ihre digitalen Angebote für Studierende ausgebaut. Mit dem Sonderprogramm zur Stärkung der Digitalisierung an den Hochschulen werden diese nachhaltig beim Ausbau ihrer digitalen Angebote in allen Bereichen des Hochschulwesens unterstützt. Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, besuchte die Technische Universität Kaiserslautern (TUK) und informierte sich bei Universitätspräsident Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter über die Digitalisierungsstrategie der Hochschule. Zugleich übergab er mehrere Förderbescheide aus dem Sonderprogramm der Landesregierung mit einem Gesamtvolumen von rund 7,7 Mio. Euro.
(v. l. n. r.) Staatssekretär Dr. Denis Alt überreicht die Förderbescheide an Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Präsident der Technischen Universität Kaiserslautern, und Kurt Sendldorfer, Vertreter des Kanzlers

„Die rheinland-pfälzischen Hochschulen haben bereits zu Beginn der Pandemie flexibel reagiert und digitale Lehrangebote für die Studierenden zu Verfügung gestellt. Diese Kompetenzen wollen wir erhalten, sichern und ausbauen. Dafür hat die Landesregierung ein Sonderprogramm aufgesetzt, um die Hochschulen wirksam bei der Bewältigung der durch die Corona-Pandemie entstandenen Herausforderungen zu unterstützen und sie zukunftsfähig zu machen. Am Beispiel der TUK wird das Potential der Digitalisierung im Student-Life-Cycle deutlich, aber auch der Bedarf digitaler Kompetenzen in einzelnen Fachbereichen, wie etwa der Lehrkräfteausbildung“, so Dr. Denis Alt.

„Die Pandemie hat die Hochschulen in Deutschland vor große Herausforderungen gestellt. Wir haben unser Lehrangebot in kurzer Zeit auf digitale Angebote umstellen müssen und dafür unter anderem auch die entsprechende Infrastruktur bereitstellen müssen. Wir sind dankbar für die Unterstützung des Landes und die bewilligten Mittel, mit denen wir unsere digitalen Angebote und Servicestrukturen sowie Forschung im Bereich der Digitalisierung auch langfristig und nachhaltig weiter entwickeln werden“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter.

Das Projekt „Stärkung der digitalen Kompetenzen und Fähigkeiten in der Lehrerbildung“ richtet sich an Studierende in Lehramtsstudiengängen. Ziel ist es, die digitalen Kompetenzen bei den zukünftigen pädagogischen Fachkräften frühzeitig auszubauen. Dazu werden Mittel in Höhe von 610.000 Euro eingesetzt. Geplant sind ein anwendungsorientiertes Lehr-Lern-Labor zum Auf- und Ausbau der Medienkompetenzen für digitalen/hybriden Unterricht (MeKoLLL) sowie ein exploratorisches Lehr-Lern-Labor für die Weiterentwicklung digitaler Kompetenzen zum Einsatz von zukunftsorientierten Technologien (FuLLL).

Eine weitere Förderung in Höhe von 3,36 Mio. Euro erhält die TUK für das Projekt „Digitalisierung der Lehre in den Fachbereichen und unterstützende Strukturen der TUK“. Diese Förderung steht in Zusammenhang mit der anstehenden Hochschul-strukturreform und dient somit auch dem Ausbau von Strukturen des Campus Landau.

Das Projekt „Erweiterung des zentralen Digitalisierungsprojekts ‚E-Service‘ der TUK auf den Campus Landau“ ermöglicht eine schnellere Umsetzung der Digitalisierungsmaßnahmen in den Bereichen Verwaltung, Lehre und Forschung. Der E-Service wird standortübergreifend auf den beiden Campus der zukünftigen Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) ausgebaut. Dafür erhält die Hochschule 2,18 Mio. Euro. Weitere 360.000 Euro werden zur Entwicklung einer multifunktionalen Chipkarte eingesetzt. Diese wird im Rahmen des Projektes „Einführung einer gemeinsamen Chipkarte für die fusionierte RPTU“ entwickelt und soll u. a. als digitaler Studierenden- bzw. Bedienstetenausweis dienen. 

Die Fusion der beiden Hochschulstandorte ist für 2023 geplant. Im Hinblick auf die zu bewältigenden Aufgaben betont der Staatssekretär: „Der Strukturentwicklungsprozess der künftigen RPTU wird mit der Unterstützung zentraler Digitalisierungsprojekte nachhaltig gestärkt und gefördert, damit die neue Organisation in eine gute gemeinsame Zukunft blicken kann. Zugleich stärken neue Systeme nicht nur die internen Prozesse, sondern tragen dazu bei, die Resilienz zentraler interner Workflows hinsichtlich pandemiebedingter Einschränkungen erheblich zu steigern.“

Mit dem Projekt „Digitale Studierendenverwaltung an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität - Einführung des Campus-Management-Systems HISinOne“ sollen Verwaltungsprozesse in einem System digital zusammengeführt werden. Da dieses System das Arbeiten und Studieren an der neuen RPTU hinsichtlich des Verwaltungsaspektes vereinfachen und modernisieren soll, erhalten beide Campus Fördermittel. Die aktuelle Technische Universität Kaiserslautern erhält 717.000 Euro, der Campus Landau der Universität Koblenz-Landau erhält 500.000 Euro. 

Sonderprogramm Digitalisierung an den Hochschulen

Um die Digitalisierung an den Hochschulen zu stärken, hat das Land Rheinland-Pfalz ein Programm zur Förderung der digitalen Lehre in Höhe von 50 Millionen Euro aufgesetzt. Damit werden nachhaltige Digitalisierungsprojekte in Forschung, Lehre und Verwaltung gefördert werden.

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