Ein wichtiger und dringend notwendiger Baustein dabei ist die Krankenhausstrukturreform. Im Kern geht es darum, unsere Krankenhäuser und die medizinische Versorgung zukunftsfähig zu machen und auskömmlich zu finanzieren. „Die Reform wird die größte der letzten Jahrzehnte in diesem Bereich sein. Die Länder begleiten den Prozess der Ausarbeitung in einer kritischen und konstruktiven Zusammenarbeit. Es ist eine große Verantwortung, die Krankenhausreform gemeinsam zwischen Bund und Ländern auf den Weg zu bringen, und ich bin dem Bundesgesundheitsminister dankbar, dass er diese seit Jahren notwendige Reform angepackt hat“, so Gesundheitsminister Hoch.
Auch die Sicherung und Stärkung der ärztlichen Versorgung ist für ein Flächenland wie Rheinland-Pfalz von besonderer Bedeutung. Im Land wurden bereits vielfältige Maßnahmen ergriffen, um das Gesundheitswesen langfristig zu stärken. „Wir haben in den vergangenen Jahren die Zahl der Medizinstudienplätze deutlich gesteigert und wir sind noch nicht fertig. Bis zum Ende der Legislaturperiode erfolgt eine weitere Erhöhung der Studienplätze um mehr als zehn Prozent auf dann 500. Zusätzlich bringen wir das Medizinstudium mit dem Medizincampus Trier und dem geplanten Medizincampus Koblenz in die Fläche“, erläuterte Hoch. Darüber hinaus sei mit der bereits erfolgten Einführung der Landarztquote und der geplanten Landkinderarztquote dafür gesorgt, ganz gezielt die Bedarfe im ländlichen Raum zu stärken und den Folgen des demografischen Wandels auf die haus- und kinderärztliche Versorgung entgegen zu treten, führte Hoch weiter aus.
Die Personalressourcen im fachärztlichen Bereich vor allem in ländlichen und strukturschwachen Regionen sind begrenzt, weshalb künftig die vorhandenen ambulanten und stationären Strukturen besser miteinander verzahnt werden müssen. Es bedarf einer Zusammenarbeit, Vernetzung und Kommunikation der verschiedenen Fachdisziplinen und Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen. „Ich setze mich dafür ein, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung zu gestalten. Dabei werden wir im Sinne einer umfassenden Versorgung auch keine Rücksicht auf Sektorengrenzen nehmen dürfen. Der Blick in die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt sehr deutlich, dass gute Medizin unabhängig vom strukturellen Umfeld von allen Beteiligten gefordert wird“, so Gesundheitsminister Clemens Hoch.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die am Vorabend am traditionellen Abendessen mit den Präsidentinnen und Präsidenten der Ärztekammern teilnahm, betonte im Vorfeld: „Ich freue mich sehr, dass der 128. Deutsche Ärztetag in diesem Jahr in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz stattfindet. Ich war selbst lange als Gesundheitsministerin in der Gesundheitspolitik aktiv und weiß, wie herausfordernd und gleichzeitig gesamtgesellschaftlich relevant die Themen in diesem Bereich sind. Umso wichtiger sind Veranstaltungen wie diese hier, die Raum bieten, gemeinsam zu diskutieren und nach den bestmöglichen Lösungen zu suchen. Denn politische Kultur beginnt auch in der Gesundheitspolitik im Diskurs und ist Ausdruck unserer gelebten Demokratie.“