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Staatssekretärin Nicole Steingaß: Völkermord an Ezidinnen und Eziden mahnt uns, für eine friedliche Welt einzutreten

Die Verbrechen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) an den Ezidinnen und Eziden im Nordirak 2014 wurden von internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen und dem Europarat als Völkermord eingestuft. Auch der Deutsche Bundestag folgte diesem Votum Anfang dieses Jahres. Insgesamt starben in Nordirak und Syrien über 5.000 Menschen. 

„Die Gräueltaten sind kaum in Worte zu fassen und allein den Berichten zu folgen, schmerzt. Das erlittene Leid kann von Nicht-Betroffenen weder verstanden noch nachempfunden werden und sicherlich ist es für Betroffene selbst kaum zu begreifen, was den Menschen widerfahren ist. Wir sehen, dass unsere Welt immer mehr von globalen Konflikten geprägt wird. Die Gegenwart mahnt uns gleichzeitig, wie sehr wir alle gemeinsam für eine friedliche Welt und ein gutes Miteinander eintreten müssen“, sagt die Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, Nicole Steingaß, anlässlich der diesjährigen Gedenkfeier zum Völkermord an den Eziden in der Frankfurter Paulskirche. Das Leben in der Diaspora sei von vielen Neuerungen und Unwägbarkeiten, oft von Schmerz und Hoffnung zugleich, geprägt. Die Ezidinnen und Eziden in Deutschland hätten gezeigt, dass sie ihr Leben in der Diaspora annehmen und aktiv gestalten wollen. „Wir stehen in Rheinland-Pfalz fest an der Seite der Ezidinnen und Eziden“, so die Staatssekretärin.

In Deutschland leben schätzungsweise zwischen 200.000 und 500.000 Ezidinnen und Eziden; ihre Anzahl hat sich zuletzt aufgrund des Völkermords 2014 durch den IS im Nordirak und die damit verbundene Fluchtbewegung stark erhöht. „Religiöse Minderheiten werden weltweit verfolgt, ihnen werden grundlegende Menschenrechte verwehrt und sie leiden häufiger unter sozialen, ökonomischen und ökologischen Krisen“, sagt Steingaß. Umso wichtiger sei es, dass Deutschland klar zu dem Grundsatz der Religionsfreiheit und der Freiheit der Religionsausübung stehe. „Die Landesregierung Rheinland-Pfalz setzt sich deshalb in Zusammenarbeit mit den anderen Ländern und der Bundesregierung auch weiterhin aktiv dafür ein, dass alle Religionen in Deutschland gleichberechtigt gelebt werden können“, so Nicole Steingaß.
 

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