„Drei Prozent der zu vergebenden Medizinstudienplätze in Rheinland-Pfalz sollen nach dem Vorbild der bestehenden Landarztquote für diejenigen reserviert werden, die sich auf eine spätere fachärztliche Weiterbildung im Bereich Kinder- und Jugendmedizin sowie auf eine ambulante ärztliche Tätigkeit als Kinder- und Jugendärztin oder -arzt im ländlichen Raum festlegen. Dabei richten wir uns speziell an Studieninteressierte, die in der ärztlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen auf dem Land tätig sein wollen und sich bereits hierauf festlegen möchten“, erläutert Gesundheitsminister Clemens Hoch. „Diese Zielgruppe möchten wir als Landesregierung auf ihrem Weg in den Beruf unterstützen und zusätzlich Anreize bieten. So wird es für die Bewerberinnen und Bewerber ein separates Auswahlver-fahren geben, in dem sie nicht mit allen anderen Interessentinnen und Interessen-ten konkurrieren müssen. Zusätzlich wird bei der Auswahl ein größerer Wert auf die persönliche Eignung gelegt. Dadurch bekommen auch junge Menschen ohne „Einser-Abitur“ eine gute Chance auf einen Medizinstudienplatz“, sagt Hoch weiter.
Neben der geplanten „Landkinderarzt-Quote“ haben die rheinland-pfälzische Landesregierung und die Partnerorganisationen im Gesundheitswesen bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, die einen Beitrag zur Stärkung der flächendeckenden ambulanten ärztlichen Versorgung leisten und neben der hausärztlichen Versor-gung zum Teil auch bei der Kinder- und Jugendmedizin greifen. Dabei ist beispielhaft zu nennen: Eine Niederlassungsförderung der Kassenärztlichen Vereinigung, welche auch in ausgewählten Regionen für Kinder- und Jugendmedizin gilt. Kom-munen, die sich vor Ort für eine ärztliche Versorgung engagieren, können eine vom Land geförderte Beratungsstelle kontaktieren. Weiterbildungsverbünde, welche in einer Region alle Weiterbildungsstationen aus einer Hand anbieten, sind im hausärztlichen Bereich bereits etabliert und können inzwischen auch im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin durch die Koordinierungsstelle Weiterbildung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, der Krankenhausgesellschaft und der Lan-desärztekammer unterstützt werden.
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