„Ich gratuliere der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und ihren Partnern ganz herzlich. Ganz besonders danke ich den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu diesem erfolgreichen Schritt in der ersten Runde dieses hoch kompetitiven Wettbewerbs. Das erfolgreiche Abschneiden ist ein klarer Beleg für die Qualität der Mainzer Wissenschaft sowie die ihrer Kooperationspartner. Es ist die verdiente Anerkennung für all diejenigen, die sich in den vergangenen Jahren mit ihren kreativen Ideen und ihrem Engagement für eine Weiterentwicklung der Spitzenforschung an ihrer Universität eingesetzt haben. Für die Allianz der Rhein-Main-Universitäten ist es ebenfalls eine gute Basis für den weiteren Wettbewerb um eine Förderung als Exzellenzuniversität. Ich drücke allen Beteiligten die Daumen und wünsche Ihnen viel Erfolg für den weiteren Wettbewerb“, sagt Wissenschaftsminister Clemens Hoch.
Die nun erfolgreiche Exzellenzcluster-Initiative stand im Wettbewerb mit insgesamt 142 Initiativen anderer Universitäten, die von international besetzten fachwissenschaftlichen Panels bewertet wurden. Für die zweite Auswahlrunde können nun 41 vom Expertengremium ausgewählte Exzellenzcluster Anträge für den weiteren Wettbewerb gestellt werden. Hinzu kommen 57 bereits seit 2018 geförderte Exzellenzcluster, die direkt Fortsetzungsanträge stellen können, darunter das Mainzer Exzel-lenzcluster PRISMA+ (Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter), das einen Fortsetzungsantrag stellt.
Wie erfolgreich die Exzellenzclusteranträge unserer rheinland-pfälzischen Universitäten und ihrer Partneruniversität am Ende sind, wird sich am 22. Mai 2025 entscheiden. An diesem Tag befindet die Exzellenzkommission, zusammengesetzt aus dem Expertengremium und die für Wissenschaft zuständigen Ministerinnen und Minister des Bundes und der Länder, welche 70 Exzellenzcluster ab dem Jahr 2026 an den Fördermitteln in Höhe von jährlich 539 Millionen Euro teilhaben werden.
Exzellenzstrategie
Das Bund-Länder-Programm „Exzellenzstrategie“ soll die Universitäten durch die Förderung wissenschaftlicher Spitzenleistungen, Profilbildungen und Kooperationen unterstützen. Ziel ist es, so den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Die Förderung erstreckt sich auf wissenschaftliche und wissenschaftsbezogene Aktivitäten der Universitäten und ihrer Kooperationspartner in den Förderlinien „Exzellenzcluster“ und „Exzellenzuniversitäten“.
CoM2Life - Communicating Biomaterials: Convergence Center for Life-like Soft Materials and Biological Systems
CoM2Life ist ein Clusterprojekt der JGU, der Technischen Universität Darmstadt und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung. Es zielt darauf ab, eine revolutionäre Generation weicher Biomaterialien zu entwickeln, die auf Prinzipien lebender Systeme basieren und in der Lage sind, mit lebenden Systemen, das heißt Zellen und Geweben, in permanente und wechselseitige Kommunikation zu treten. Hierzu folgen die Wissenschaftler*innen einem Ansatz, der das chemiezentrierte Design von Biomaterialien mit dem Design regulatorischer Schaltkreise der Synthetischen Biologie verbindet. Dadurch schaffen sie die Voraussetzung für die Entwicklung von intelligenten Biomaterialien, die fähig sind, Signale aus ihrer Umgebung selektiv zu erfassen, intern zu verarbeiten und daraufhin bedarfsgerecht Aktuatoren und Effektoren zu steuern. So sollen bahnbrechende Fortschritte in der medizinischen Forschung ermöglicht werden, unter anderem die Entwicklung rückkopplungsgesteuerter Materialien für die bedarfsgerechte Freisetzung von Medikamenten und biologischen Effektoren für die Krebsimmuntherapie oder die Geweberegeneration, für neue Gewebemodelle, die Tierversuche ersetzen können, sowie langfristig die Entwicklung künstlicher Organe. Eingebunden in das hochgradig interdisziplinäre Projekt sind auch die Kommunikationswissenschaften, um der Herausforderung von Fehlinformationen über dieses innovative Forschungsgebiet zu begegnen.
Allianz der Rhein-Main-Universitäten
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die Goethe-Universität Frankfurt am Main und die Technische Universität Darmstadt bilden als renommierte Forschungsuniversitäten seit 2015 die strategische Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU).