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Alternsforschung: Minister Hoch zu Gast bei der Initiative ReALity an der Universitätsmedizin Mainz

Warum wir nicht alle gleich gesund alt werden? An dieser Frage forschen die Universitätsmedizin Mainz und die Lebenswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) im Forschungsprofilbereich ReALity (Resilience, Adaptation and Longevity). Dabei wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ergründen, welche Prozesse biologischen Systemen langfristige Stabilität verleihen und sie damit widerstandfähig – resilient – gegenüber Umwelteinflüssen machen. Das Land Rheinland-Pfalz fördert den Profilbereich in den Jahren 2019 bis 2023 im Rahmen der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz mit insgesamt 5,1 Millionen Euro.

„Rheinland-Pfalz hat sich bereits in den letzten Jahren einen herausragenden Namen im Bereich der Biotechnologie gemacht. Nach dem Erfolg von BioNTech ist Mainz weltweit bekannt. Aber auch über den Erfolg der Entwicklung des ersten Corona-Impfstoffes hinaus hat Rheinland-Pfalz großes Potential“, berichtete Wissenschafts- und Gesundheitsminister Clemens Hoch. „Die Forschungen im Profilbereich ReALity sind ebenso hoffnungsvoll. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gehen den Ursachen des gesunden Alterns auf die Spur. Aus der Forschung an der Universitätsmedizin und den Lebenswissenschaften der JGU können Erkenntnisse reifen, die uns in Zukunft medizinische Durchbrüche liefern. Sehr gern unterstützen wir daher die Forschungen durch die Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz.“

„Der Profilbereich ReALity ist ein weiterer Sprung nach vorne für Spitzenforschung in den Lebenswissenschaften am Standort Mainz“, erklärte der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. „Er verbindet die exzellente biowissenschaftliche Forschung der nicht-medizinischen Fachbereiche mit der Universitätsmedizin der JGU. Zudem werden Universität und Universitätsmedizin mit diesem Profilbereich ihrer Verantwortung gegenüber Politik und Gesellschaft gerecht. Liegt hier doch der klare Fokus auf zukunftsweisenden Themen hoher gesellschaftlicher Relevanz. Wir danken der Landesregierung für dieses klare Bekenntnis zu exzellenter Forschung.“

Um die Frage nach dem Altern zu beantworten, werden die Mechanismen der Resilienz und der Adaptation in molekularen, zellulären und vor allem im organismischen Kontext erforscht. Diese Forschungsaufgabe wird interdisziplinär angegangen. Im Unterschied zur vorherrschenden Tendenz, die Ursachen von Erkrankungen zu er-forschen, interessieren besonders die Faktoren, die über Resilienz und Adaptation zum Erhalt von Gesundheit und zur Langlebigkeit beitragen. Hier verbinden sich zentrale Anliegen der Medizin mit der Mission der Lebenswissenschaften, Fitness im organismischen und evolutionären Sinne zu verstehen. Der Profilbereich ReALity will dabei einen wesentlichen Impuls und klaren Fokus auf ein zukunftsweisendes Thema der biologischen und medizinischen Forschung setzen.

„Wir freuen uns sehr, dass die seit über einem Jahrzehnt etablierten Forschungszentren der Universitätsmedizin, das Forschungszentrum für Immuntherapie (FZI), das Forschungszentrum Translationale Neurowissenschaften (FTN) und das Forschungszentrum Translationale Vaskuläre Biologie (CTVB) beim Projekt ReAlity so hervorragend zusammenarbeiten. In ReAlity werden Kompetenzen aus allen drei Bereichen und aus dem Fachbereich Biologie zusammengeführt - mit dem Ziel, besser zu verstehen, wie sich komplexe Zellsysteme und Organismen an existentielle Herausforderungen von innen und aus der Umwelt heraus anpassen können. So sollen Mechanismen erforscht werden, die das Gleichgewicht physiologischer Körperfunktionen erhalten und die Langlebigkeit verbessern können. Wir erhoffen uns auch vielversprechende Erkenntnisse zum wichtigen Thema der fortschreitenden Alterung der Gesellschaft aus medizinischer Sicht. Wir danken der Landesregierung von Rheinland-Pfalz, dass sie diese Forschungsarbeiten in der Vergangenheit tatkräftig unterstützt hat und auch gegenwärtig weiter unterstützt“, sagte Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Mainz.

Biotechnologiestandort Rheinland-Pfalz

Die Landesregierung will den Biotechnologiestandort Rheinland-Pfalz in den nächsten Jahren konsequent ausbauen und die nationale und internationale Sichtbarkeit entscheidend stärken. Daher setzt sie die starke Förderung der vergangenen Jahre in den Lebenswissenschaften fort und wird in den nächsten zehn Jahren mindestens 100 Millionen Euro investieren. Diese sollen durch Bundes- und private Mittel verdoppelt werden. Weitere 10 Millionen Euro sollen als neue Schwerpunktinvestitionen in der aktuellen Legislaturperiode folgen. Mit Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch als Koordinator des Landes für Biotechnologie, konnte ein großer Kenner der Forschungslandschaft in Rheinland-Pfalz gewonnen werden, der international bestens vernetzt ist.

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