| Gesundheit

Gesundheitsminister Hoch: Landesmateriallager für persönliche Schutzausrüstung nimmt Betrieb auf

Heute wurde in Andernach das symbolische rote Band durchschnitten und damit die Eröffnung des Landesmateriallagers für persönliche Schutzausrüstung gefeiert. „Es freut mich sehr, dass innerhalb nur eines Jahres auf dem Gelände des Landeskrankenhauses in Andernach das Landesmateriallager für persönliche Schutzausrüstung fertiggestellt werden konnte. Damit ist Rheinland-Pfalz deutlich besser auf eine mögliche neue Pandemie oder vergleichbare Krisensituationen vorbereitet, in denen medizinische Schutzausrüstung dringend benötigt wird“, sagt Gesundheitsminister Clemens Hoch während der Eröffnungsfeier. „Ein ganz herzlicher Dank geht an das Landeskrankenhaus und die Mitarbeitenden, die das Projekt zielgerichtet und fokussiert umgesetzt haben und die künftig das Landesmateriallager betreiben und verwalten werden. Ebenfalls geht ein Dank an die Stadt Andernach, die das Projekt baurechtlich begleitet haben.“

„Natürlich hoffen auch wir, dass wir das Lager so schnell nicht in voller Auslastung sehen werden. Aber, wenn es nötig sein wird, sind wir vorbereitet. Das ist auch das Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die maßgeblich an der Konzeptionierung und dem Bau beteiligt waren und letztlich für den Betrieb verantwortlich sind und bis hierher eine großartige Arbeit geleistet haben,“ sagt Dr. Alexander Wilhelm, Geschäftsführer Landeskrankenhaus (AöR).

„Die Entscheidung, das Landesmateriallager für persönliche Schutzausrüstung in Andernach anzusiedeln, ist ein starkes Zeichen für das Vertrauen in unseren Gesundheitsstandort. Andernach ist bereits mit dem Landeskrankenhaus ein zentraler Pfeiler in der medizinischen Versorgung – mit dem neuen Lager wird unsere Stadt nun auch ein strategisch wichtiger Ort für die Krisenprävention und Versorgungssicherheit in Rheinland-Pfalz. Ich danke dem Land Rheinland-Pfalz und dem Landeskrankenhaus für die enge und verlässliche Zusammenarbeit und freue mich, dass wir als Stadt unseren Teil zur Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projekts beitragen konnten,“ so Christian Greiner, Oberbürgermeister der Stadt Andernach.

Auf einer Grundfläche von insgesamt 3.193 m² werden Schutzmasken, Schutzhandschuhe, Schutzanzüge und -kittel, sowie Augenschutzbrillen und Face Shields in verschiedenen Größen eingelagert und vorgehalten. Im Krisenfall wird diese Schutzausrüstung vorrangig an Mitarbeitende in Einrichtungen aus dem medizinischen und pflegerischen Bereich, wie zum Beispiel Krankenhäuser oder Alten- und Pflegeeinrichtungen ausgegeben. Bei Bedarf kann die Ausrüstung auch Polizei, Feuerwehr und anderen Bereichen der kritischen Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. 

„Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig es ist im Ernstfall schnell und unbürokratisch auf geprüfte und vertrauenswürde Schutzausrüstung wie Atemmasken oder Handschuhe zurückgreifen zu können. Diese Basisausstattung ist unverzichtbar, um sich selbst und andere zu schützen und um eine Verbreitung von Krankheitserregern, wie im Fall der Corona-Viren, einzudämmen“, betont Minister Hoch. Im Sinne der Qualitätssicherung und der Nachhaltigkeit werden die vorgehaltenen Materialien regelmäßig auf ihr Verfallsdatum hin geprüft und ein Jahr vor Erreichen des Verwendbarkeitsdatums bezugsberechtigten Einrichtungen im Land angeboten, um so den Verfall und die dann notwendige Vernichtung zu verhindern.

Mit insgesamt 9,3 Millionen Euro hat das Land den Bau und die Einrichtung der Landesreserve gefördert. Davon entfallen 8,2 Millionen Euro auf den Bau der Lagerhalle und nochmal 1,1 Millionen Euro auf die Beschaffung von Einrichtung und Ausstattung wie zum Beispiel Regale, Stapler oder Verpackungsstraßen. Neben dem großen Lagerraum, Büros und einem Serverraum verfügt das neue Gebäude auch über mehrere Räume, die für den Notfall gedacht sind: So gibt es etwa auch Duschräume für die Mitarbeiter, die dann hier vermutlich im Pandemiefall rund die Uhr im Einsatz sein werden. Auch ein großer Krisenraum steht zur Verfügung, in dem Besprechungen abgehalten werden können.

„Unsere Aufgabe wird es sein, das Lager zu betreiben. Dazu gehören das Bestellen und Nachbestellen von Artikeln, die logistische Abwicklung und die Lagerverwaltung, das Kommissionieren von Bestellungen und gegebenenfalls die Abrechnung mit den zu beliefernden Institutionen. Um eventuellen Lieferproblemen in Krisensituationen vorzubeugen, wollen wir auch mit hiesigen Produzenten von Schutzausrüstung zusammenarbeiten“, sagt Geschäftsführer Dr. Alexander Wilhelm, der in den Jahren 2020 und 2021 Landesimpfkoordinator des Landes Rheinland-Pfalz war.

Bereits während der Planung und später beim Bau wurde auf Energie Effizienz und Nachhaltigkeit geachtet. So besitzt das Gebäude zur Wärmeerzeugung eine Wärmepumpe und auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage zur Stromgewinnung. Darüber hinaus trägt die Dachbegrünung dazu bei, dass sich im Sommer das Gebäudeinnere nicht allzu sehr aufheizt.

 

Zahlen, Daten, Fakten zum Landesmateriallager:

 

Persönliche SchutzausrüstungVorgesehene Lagermenge (Stückzahlen)
Mund-Nase-Schutz

5.358.000

FFP2-Masken

1.598.000

FFP3-Masken

108.000

Schutzhandschuhe (verschiedene Größen)

10.111.000

Schutzanzüge (verschiedene Größe)

656.000

Schutzkittel (verschiedene Größen)

50.000

Augenschutzbrillen / Face Shields

40.000

 

 

#Themen

Gesundheit

Teilen

Zurück