„Die Impfquoten steigen, die Inzidenzen sinken. Dies macht weitere Öffnungen möglich. Danach sehnen sich Studierende und Hochschulbeschäftigte. Denn Studium und Lehre leben vom persönlichen Austausch. In den vergangenen drei Semestern hat die digitale Lehre gut funktioniert. Kommen wir weiterhin gut mit dem Impfen voran, können wir uns auf ein Semester mit viel mehr Präsenzanteilen freuen“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch. „Mit den Hochschulpräsidentinnen und -präsidenten werden wir in Kürze die nächsten Öffnungsschritte beraten, die in ein weitgehend normales Wintersemester führen werden.“
Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz und Vorsitzender der LHPK, betonte die besondere Leistung der Hochschulen und Studierenden in den vergangenen drei Pandemiesemestern: „Die Studentinnen und Studenten der rheinland-pfälzischen Hochschulen haben in der Pandemie ein enormes Maß an Geduld und Improvisationsbereitschaft bewiesen, ebenso unsere Dozentinnen und Dozenten. Wir haben aber nun viele Studierende, die sogar schon eine ganze Reihe von Prüfungen absolviert haben, ohne den Campus einmal von innen gesehen zu haben. Das kann nicht so weitergehen.“ Er freue sich daher sehr auf die nächsten Öffnungsschritte: „Vor allem die Studienanfängerinnen und -anfänger drängen mit Recht auf ein Studieren vor Ort. Im verantwortlichen Rahmen wollen wir ihnen deshalb wieder ein Campus-Leben in Präsenz ermöglichen, damit sie endlich das erleben, wofür ein Studium auch steht, nämlich gemeinsames Forschen und Lernen in Gruppen.“
„Der entscheidende Faktor für die Durchführbarkeit von Präsenzlehre im kommenden Wintersemester werden die dann geltenden Abstandsregeln sein“, ergänzt Prof. Dr. Georg Krausch, Stellvertretender Vorsitzender der LHPK. „Wenn die Inzidenzen auch ohne Abstandsregelung kontrollierbar bleiben, dann sind echte Präsenzlehre im Hörsaal und Seminarraum sowie Campusleben wieder möglich.“
Das aktuell laufende Sommersemester wird aber digital zu Ende geführt werden. Eine kurzfristige Umstellung sei kurz vor Semesterschluss nicht machbar und auch nicht sinnvoll, hielten die Hochschulpräsidentinnen und -präsidenten im Gespräch mit dem Minister fest. Viele Studierende hätten sich auf ein Distanzstudium eingerichtet und seien gar nicht am Studienort anwesend.
„Wir freuen uns, wenn wieder mehr Präsenz an den Hochschulen möglich ist. Viele nützliche Elemente der digitalen Angebote haben sich bewährt und bieten Lehrenden und Studierenden einen Mehrwert. Ganz im Sinn eines blended learning werden die Hochschulen, dort wo es sinnvoll ist, auch in Zukunft auf digitale Lehrformate setzen“, berichtet Hoch. „Das Land Rheinland-Pfalz investiert über das Sondervermögen 50 Millionen Euro in die Digitalisierung von Forschung, Lehre und Verwaltung an den Hochschulen. Damit unterstützen wir die Hochschulen, die geschaffenen Strukturen für eine gute Lehre und ein gutes Studium weiterzuentwickeln.“