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KI in der Hochschullehre: Vier rheinland-pfälzische Projekte mit 8 Millionen Euro erfolgreich

Im vergangenen Jahr haben Bund und Länder die Förderinitiative „KI in der Hochschulbildung“ mit einem Fördervolumen von 133 Millionen Euro aufgelegt. Ziel ist die stärkere Anwendung der Künstlichen Intelligenz (KI) in Studium und Lehre sowie die Nutzung der KI zur Verbesserung der Bildungsangebote. In der Endauswahl der ersten Förderrunde konnten sich vier rheinland-pfälzische Projekte mit einem Gesamtvolumen von 7,92 Millionen Euro durchsetzen. Damit können Einzelanträge der Hochschule Trier, der Technischen Universität Kaiserslautern und der Universität Koblenz-Landau sowie ein Verbundantrag unter Federführung der Hochschule Mainz umgesetzt werden.
Mit dabei: Die Hochschule Trier erhält eine Förderung von 2 Millionen Euro, (c) Hochschule Trier

„Die Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie. Sie wird unsere Zukunft entscheidend verändern. Es ist daher ein großartiges Signal, dass die rheinland-pfälzischen Hochschulen so erfolgreich bei der Ausschreibung des Bund/Länder-Programms waren. Mit acht Millionen Euro fließt ein stattlicher Anteil der Förderungen in unser Bundesland. Es macht nochmals deutlich, dass wir in Rheinland-Pfalz in Sachen KI sehr gut aufgestellt sind“, betonte Wissenschaftsminister Clemens Hoch.

Mit einem Fördervolumen von knapp zwei Millionen Euro kann die Hochschule Trier das Projekt „KI RollOut – Interdisziplinäre und individuelle KI-Kompetenzen stärken“ realisieren. Die Hochschule wird KI-Kompetenzen zentral in interdisziplinären Studien-, Qualifizierungs- und Unterstützungsangeboten verankern, welche offen und zielgruppenorientiert gestaltet sind. Hierdurch sollen zukünftige akademische Fachkräfte KI-Kompetenzen frühzeitig in ihren Studien nutzen können.

Die Technische Universität Kaiserslautern erhält 1,59 Millionen Euro, um ein „Individualisiertes und studienbegleitendes KI-ePortfolio für die Studieneingangsphase in MINT-Studiengängen“ (KI4TUK) aufzubauen. Dabei werden Methoden der psychometrischen Datenerfassung und -analyse durch sensorbasierte Daten zur Lernunterstützung genutzt.

Mit dem „Interdisziplinären Hub zur Vermittlung von Kompetenzen in Entwicklung, Umgang und Anwendung von erklärbaren, vertrauenswürdigen, resilienten und sicheren KI-Verfahren“ (ICH-evrsKI) der Universität Koblenz-Landau soll ein Netzwerk über die vier Profilbereiche gebildet werden. Über dieses werden Kompetenzen zum Umgang mit KI in alle Studiengänge und -fächer eingebracht. Die Universität erhält zur Umsetzung des Hub am Standort Koblenz knapp 1,9 Millionen Euro.

Der Verbundantrag unter Federführung der Hochschule Mainz und unter Beteiligung der Hochschule Trier zielt darauf ab, die Lehre von KI-Themen und -Methoden nachhaltig in der gesamten Breite im Fachbereich Gestaltung zu verankern. Für den Verbund „KI begreifbar machen und begreifen: Technologie und Gesellschaft verbinden durch Gestaltung“ werden der Hochschule Mainz 1,5 Millionen Euro und der Hochschule Trier über 780.000 Euro zur Verfügung gestellt.

„Forschung und Wirtschaft setzt immer stärker auf Methoden der Künstlichen Intelligenz, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Unsere Hochschulen bilden heute schon gefragte Fachkräfte aus, die diesen Prozess wesentlich mitgestalten“, so Hoch. „Genau hier stärken diese Projekte das Profil der Hochschulen. Sie werden zu zentralen Vermittlern der Zukunftstechnologie und damit zu Ausbildern gefragter Fachkräfte.“

Die neu eingeworbenen Projekte unterstützen die KI-Agenda des Landes, die im vergangenem Herbst veröffentlicht wurde. Sie hat zum Ziel, eine gezielte, zukunftsorientierte Weiterentwicklung in der Erforschung und Anwendung der KI in Rheinland-Pfalz zu fördern. So werden die Investitionen des Landes zur Stärkung der rheinland-pfälzischen Wissenschaftslandschaft im KI-Bereich von bisher eingeplanten 18 Millionen Euro bis Ende 2023 auf 36 Millionen Euro verdoppelt. Wichtige Bausteine der Agenda sind bereits umgesetzt, wie die Gründung der KI-Allianz, die Ernennung eines KI-Botschafters und einer KI-Botschafterin sowie einer KI-Lotsin, ebenso wie gezielte Projekt- und Forschungsförderungen. Die Umsetzung weiterer Elemente der KI-Agenda sind angestoßen, wie die Einrichtung einer KI-Academy, die Einrichtung neuer KI-Professuren sowie die Gründung von KI-Labs.

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