„Der Medizincampus Trier, an dem aktuell der klinische Teil des Medizinstudiums für das 9. und 10. Semester angeboten wird, ist sehr erfolgreich und aufgrund der hohen Qualität der dortigen Lehre auch bei den Studierenden sehr beliebt. Erste Ergebnisse zeigen, dass dort bereits heute positive Effekte für die ärztliche Versorgung in der Region erzielt werden. Aufgrund des Fachkräftemangels, der sich eben auch im ärztlichen Bereich zeigt, stellt der Medizincampus Trier daher einen wichtigen Beitrag für die zukünftige, flächendeckende ärztliche Versorgung in Rheinland-Pfalz dar“, sagten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Die bestehende Kooperation in Trier mit zwei leistungsfähigen Krankenhäusern – den Barmherzigen Brüdern Trier (BBT) und dem Klinikum Mutterhaus – hätten gezeigt, dass solche Projekte sowohl den Krankenhäusern als auch der Universitätsmedizin Mainz nutzen. Der Ausbau der Kapazitäten dort bedeute auch eine Entlastung der Unimedizin im klinischen Bereich der Ausbildung. „Daher freuen wir uns, dass zukünftig das Medizinstudium am Medizincampus Trier bereits ab dem 7. Semester möglich sein wird und es einen eigenen Studiengang Mainz-Trier geben wird“, so die Ministerpräsidentin und der Wissenschaftsminister. Die Partner strebten die Zulassung des eigenen Studiengangs bereits ab dem Sommersemester 2025 an und würden nun gemeinsam an der Umsetzung der Projekterweiterung planen.
„Der Medizincampus Trier hat sich seit seinem Start sehr gut entwickelt und bietet für alle Beteiligten vielversprechende Entwicklungsperspektiven. Diese wollen wir als Universitätsmedizin Mainz zusammen mit unseren Partnern nutzen und das Projekt erweitern. Wir freuen uns, auch auf diese Weise unseren Beitrag für die zukünftige, flächendeckende ärztliche Versorgung in Rheinland-Pfalz leisten zu können“, betont Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz.
Prof. Piepho, Ärztlicher Direktor im Krankenhaus der Bramherzigen Brüder in Trier und fachübergreifender Lehrverantwortlicher am Medizincampus Trier: „Wir freuen uns sehr, dass das Erfolgsmodell des 2020 gestarteten „Medizincampus Trier“ erweitert wird und danken der Landesregierung für ihr Vertrauen sowie die Unterstützung bei der Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern in Trier. Der Medizincampus Trier basiert auf einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung in den beiden Trierer Kliniken und stellt diese durch die Ausbildung von Nachwuchsmedizinern in der Region langfristig sicher.“
„Die Erweiterung des Medizincampus Trier ist der richtige Schritt für eine bedarfsorientierte Medizinerausbildung in Trier und Rheinland-Pfalz. Als Klinikum Mutterhaus freuen wir uns auf die zukünftigen Studierenden und die Möglichkeit, ihnen eine längere Perspektive in unserer attraktiven Region zu bieten. Danke an die Landesregierung und unsere Partner in Mainz und Trier“, sagt der Geschäftsführer des Klinikums Mutterhaus, Dr. med. Christian Sprenger.
Das Land wird den Ausbau des Medizincampus Trier voraussichtlich in der Größenordnung von rund einer halben Million Euro pro Jahr unterstützen.
Hintergrund:
Der Medizincampus Trier der Universitätsmedizin Mainz wurde am 19. Oktober 2020 offiziell eröffnet und bietet seit dem Wintersemester 2020/21 bis zu 30 Studierenden im Studiengang Humanmedizin die Möglichkeit, das 10. Semester in Trier zu absolvieren. Zum Sommersemester 2022 wurde das Angebot um das 9. Semester erweitert. Ab dem Sommersemester 2025 soll nun dort auch das Medizinstudium ab dem 7. Semester möglich sein.
Um die Anzahl der Medizinstudienplätze ab dem Sommersemester 2025 zu erhöhen und den Medizincampus Koblenz aufzubauen, wurde Mitte Dezember ein „Letter of Intent“ durch Wissenschafts- und Gesundheitsminister Clemens Hoch und Vertretern des Bundeswehrzentralkrankenhauses, des Landeskrankenhauses (AöR) und der Universitätsmedizin Mainz unterzeichnet. Zur entsprechenden Realisierung wurden Ende des Jahres 2023 zum Abschluss des Jahres die benötigten Mittel in einer Gesamthöhe von 1.306.200 Euro zugesagt.