„Dieses tolle Ergebnis zeigt die Innovationsfreude unserer Lehrenden und ist ein Beleg für die hohe Qualität der eingereichten Anträge. Dabei steht nicht nur die Innovation im Vordergrund, sondern gute Lehre, egal ob in Präsenz, digital oder hybrid, und zwar so, dass möglichst viele mitgenommen werden. Um das zu erreichen, braucht es kreative Köpfe, die vorangehen und neue Wege aufzeigen, um diese dann sukzessive für die gesamte Hochschule in die Praxis umzusetzen. Ich freue mich, dass viele engagierte Lehrende aus unseren Hochschulen die Ausschreibung nutzen, um ihre Vorstellungen, Ideen und Konzepte für neue Lehrmodelle umzusetzen und Lehrexperimente zu entwickeln. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich und wünsche ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Projekte. Ebenso wünsche ich allen Projektbeteiligten spannende neue Einblicke“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch.
Aufgrund des großen Interesses an der Ausschreibung wird dem wissenschaftlichen Begutachtungsverfahren ein Losverfahren vorgeschaltet. Aus 6033 Interessenbekundungen wurden 500 Personen gelost, die zur Antragstellung eingeladen wurden. Das Gutachtergremium bestehend aus Expertinnen und Experten aus Hochschulen und Wissenschaft sowie Vertreterinnen und Vertretern von Bund und Ländern entschied sich nach einem eingehenden Prüfverfahren für die Förderung der ausgewählten Projektanträge. Die Förderdauer beträgt 24 Monate, Förderbeginn ist der 01. April 2025. Das Fördervolumen beträgt rund 50 Mio. Euro für alle ausgewählten Projekte.
Bund und Länder haben 2019 mit der „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“ eine Institution etabliert, die die Erneuerungsfähigkeit der Hochschullehre dauerhaft fördern soll. Die Hochschulen werden dabei unterstützt, sich schneller und besser auf gesellschaftliche Veränderungen und Bedarfe einzustellen. In verschiedenen Programmlinien fördert die Stiftung geeignete Projekte, die an einzelnen Hochschulen verankert sind oder im Verbund umgesetzt werden. Die Ausschreibung „Freiraum“ ist eine wiederkehrende Ausschreibung, bei der regelmäßig thematisch offene Anträge gestellt werden können. Die Mittel werden von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre bereitgestellt. Die Finanzierung der Stiftung in Höhe von 150 Mio. Euro wird mit 110 Mio. Euro durch den Bund und 40 Mio. Euro durch die Länder gefördert.
Die geförderten Projekte:
Hochschule Koblenz:
- Campus Lab für Lehre, Lernen und Prüfen: Offene Kompetenzwerkstatt; neue Lehr-, Lern und Prüfungsszenarien; Innovative Lerninfrastruktur; Zukunftskompetenzen; Future-Skills Mindset
- Weitblick in der sozialen Arbeit: Immersives Lernen; Inklusion und Diversität; Divergente Lehr-und Lernsettings; Interdisziplinäre Kompetenzen; Technologiegestützte Bildung
Hochschule Mainz:
- Audio for Life: Spatial Audio Virtualization; Sonic Interaction Design; Innovative Tech in Teaching Environments; Virtual Reality ID/UX
Hochschule Trier:
- Zukunftskompetenzen: KI-Integration in MINT-Bildung: KI-unterstützte Didaktik; MINT-Lehre; Interdisziplinäre Lehre; Partizipative Lehre; KI-Kompetenzentwicklung
- Adaptive Virtual Agents for Teaching Integration: Embodied Agent-System; Lokales Sprachmodell; Interaktive Wissensvermittlung; Technologieintegration in der Bildung; Adaptive Lernumgebungen
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau:
- Forschen lernen durch Forschen im Kontext von BNE
- Feedbackgestützte Lernförderung in der Informatik: Studieneingangsphase; Programmieren; lernwirksames Feedback; künstliche Intelligenz; Eyetracking
Universität Trier:
- Diversität im Lehramt der UT auf 3 Ebenen fördern: Diversität als Potenzial fördern; Lehrerbildung weiterentwickeln; Peer-to-Peer-Lehre und Hochschuldidaktik; Professionelle Entwicklung fördern; Coaching und Beratung