Zur Errichtung des Erweiterungsbaus, bestehend aus Laborfläche, Technikum und Büroarbeitsplätzen wurden knapp 19,4 Millionen Euro bereitgestellt. Die Finanzierung erfolgte zu 50 Prozent aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), die Rheinland-Pfalz zur Verfügung stehen, 25 Prozent Landesmitteln und 25 Prozent Bundesmitteln. Inhaltlich sollten neue Kompetenzbereiche aufgebaut und bestehende weiterentwickelt werden. Herzstück sollte das neue Technikum sein, welches ganze Container aufnehmen können sollte, um Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten an Demonstratoren, Prototypen und Pilotanlagen mit deutlich erweiterter Größe und Leistung erbringen zu können und somit den gestiegenen Anforderungen der Kunden gerecht zu werden.
„Insgesamt wird der Erweiterungsbau die anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur in Rheinland-Pfalz nachhaltig verstärken. Dies ermöglicht Entwicklungssprünge in industrierelevanten Themenbereichen – die Brücke zwischen Innovation und Markanwendung wird gestärkt; teilweise kleinskalige Vorlaufforschung kann in die industrielle Anwendung überführt werden. Dies unterstützt somit die heimische Wirtschaft, ihre internationale Führungsposition zu sichern bzw. neu einzunehmen und ein Beitrag für den wirtschaftlichen Wohlstand in den Regionen zu leisten“, sagte Hoch. Zentrales Ziel der neuen Landesregierung sei es, Rheinland-Pfalz zu einem führenden Standort in der Biotechnologie ausbauen. „Wir werden in Mainz die Standortbedingungen für Biotechnologieunternehmen weiterentwickeln und ein attraktives Umfeld für ansiedlungswillige Unternehmen und gute Arbeitsplätze in diesem Bereich schaffen. Um in der Transformation an der Spitze zu bleiben, müssen Unternehmen aller Branchen und Größenklassen Zugang zum neuesten Stand der Forschung haben. Dazu braucht es die passenden Schnittstellen zwischen Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstituten“, so der Minister.
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Das Fraunhofer Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme IMM in Mainz wurde mit Jahresbeginn 2018 zum eigenständigen Fraunhofer-Institut. Es ging aus der 1990 gegründeten IMM GmbH hervor, die bereits ab 2013 von der Fraunhofer-Gesellschaft, bis zur positiven Evaluierung und den erforderlichen Gremienbeschlüssen in 2017, vorübergehend als Institutsteil des Karlsruher Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie geführt worden war. Das Fraunhofer IMM hat derzeit rund 130 Mitarbeiter und einen Gesamthaushalt von 13,7 Millionen Euro.