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Wissenschaftsminister Clemens Hoch: Gleichstellung auf allen wissenschaftlichen Qualifikationsebenen als erklärtes Ziel

Im Wissenschaftssystem sind Frauen auf den höheren Qualifikationsebenen sowie in Leitungsfunktionen immer noch unterproportional vertreten. Obwohl Frauen die Hälfte der Studierenden und Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen stellen, ist die Quote ihrer Beteiligung in Leitungspositionen vergleichsweise gering. Die Landesregierung misst der Gleichstellung von Frauen und Männern als einem wichtigen hochschulpolitischen Ziel hohe Bedeutung bei. Für die Professionalisierung der Gleichstellungsarbeit und für die Weiterqualifizierung von Wissenschaftlerinnen stellt das Land in einem ersten Baustein für das Jahr 2024 rund 200.000 Euro zur Verfügung. Wissenschaftsminister Clemens Hoch übergab die Förderung an Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz als Vorsitzende der Landeshochschulpräsidentenkonferenz (LHPK), die Präsidentin der Universität Trier, Prof. Dr. Eva Eckkrammer, als stellvertretende Vorsitzende der LHPK, und an Prof. Dr. Katharina Dahm, Sprecherin der Landeskonferenz der HochschulFrauen Rheinland-Pfalz. Ab 2025 ist das Gleichstellungsprogramm insgesamt mit einer Million Euro pro Jahr hinterlegt.

„Geschlechtergerechtigkeit ist ein Qualitätsmerkmal guter hochschulpolitischer Praxis. Doch die aktuellen Zahlen zeigen, dass im Wissenschaftssystem Frauen auf den höheren Qualifikationsebenen sowie in Leitungsfunktionen unterproportional vertreten sind. Daher ist es unser Ziel, deutlich mehr Frauen für Wissenschaft und Forschung zu gewinnen, mehr weibliche Exzellenz nachhaltig im System zu halten und insbesondere den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen zu erhöhen“, sagte Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Um die Beteiligung von Frauen an Leitungspositionen und damit ihre Sichtbarkeit deutlich zu erhöhen und den notwendigen Organisations- und Kulturwandel zu beschleunigen, würde gemeinsam mit den Hochschulen und den zentralen Gleichstellungsbeauftragten intensiv daran gearbeitet werden, die Gleichstellung an den Hochschulen weiter zu verbessern.

Im Rahmen der für das Jahr 2024 bewilligten Fördermaßnahmen liegt ein Schwerpunkt auf der Einrichtung einer Gleichstellungskoordinatorin als zentrale Ansprechpartnerin für alle Gleichstellungsbeauftragten der elf staatlichen Hochschulen in Rheinland-Pfalz. Die Koordinatorin soll die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten unterstützen und die Gleichstellungskompetenz an den Hochschulen bündeln. Darüber hinaus ist vorgesehen, die bereitgestellten Mittel für die Entlastung der Gleichstellungsbeauftragten durch unterstützendes Personal sowie für Fortbildungsmöglichkeiten zu verwenden. Darüber hinaus soll die Weiterqualifizierung von Wissenschaftlerinnen gefördert werden.

„Fest steht, dass in Rheinland-Pfalz wie auch bundesweit die Anzahl von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen nicht zufriedenstellend ist“, so Clemens Hoch und verwies auf die weiteren Maßnahmen der Landesregierung. So setzt das Land mit dem bundesweit einmaligen Ada-Lovelace-Mentoring-Projekt einen besonderen Schwerpunkt auf die Gewinnung von Frauen für ein MINT-Studium. Denn nur wenn ein Pool an Studentinnen im MINT-Bereich vorhanden ist, können in der Folge auch genügend Frauen in den höheren Stufen der wissenschaftlichen Karriere partizipieren. Daneben bereitet das Mary Somerville-Lehrbeauftragtenprogramm Frauen auf eine Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) vor, indem frühzeitig Lehrerfahrung und Kontakte vermittelt werden. Somit setzt es, ebenso wie das Juniorprofessorinnenprogramm der Landesregierung für die Universitäten, auf die wichtige Ebene der Professorenschaft und die dortige Erhöhung des Frauenanteils.

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