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Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Denis Alt überreicht 1,1 Millionen Euro für Biotechnologie, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und Nanotechnologie an die RPTU Kaiserslautern-Landau

Das Wissenschaftsministerium stellt der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) insgesamt 1,1 Millionen Euro zur Verfügung, um ihre Geräteausstattung für Forschung in den Bereichen Biotechnologie, Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit zu verbessern. Ziel ist es, ihre Wettbewerbsposition zu stärken und so ihre nationale und internationale Wettbewerbsposition langfristig weiter zu festigen.

„Die RPTU Kaiserslautern-Landau ist mit ihren Forschenden einer der wichtigen Orte in Rheinland-Pfalz für innovative Forschung in den Bereichen Biotechnologie, Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit. Sie ist eine Ideenschmiede für neue Forschungsansätze. Mit der zusätzlichen Landesförderung für einen Ausbau der Geräteausstattung in Kaiserslautern leisten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Stärkung ihrer nationalen und internationalen Wettbewerbsposition, sondern auch zur Stärkung des Forschungsstandorts Rheinland-Pfalz“, so Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Denis Alt.

„Als einzige Technische Universität im Land forscht die RPTU in gesellschaftlich hochrelevanten Gebieten. Wir versuchen, Antworten und Lösungen auf komplexe Herausforderungen zu finden wie beispielsweise zum Klimawandel und zur Digitalisierung, aber auch zur Entwicklung neuer Medikamente oder zum nachhaltigen Bauen“, sagt Professor Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, der gemeinsam mit Professorin Dr. Gabriele Schaumann die präsidiale Doppelspitze der RPTU bildet. „Wir danken dem Land für die finanzielle Unterstützung. Die neuen Forschungsgeräte sind essenziell, um unsere Forschung voranzubringen.“

Die Förderung der 13 Einzelmaßnahmen kommt beispielsweise Forschungsfragen zu Gute, die sich aus der rasanten Weiterentwicklung der biologischen Forschung und der Biotechnologie ergeben, u. a. bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe. Dort fallen große Datenmengen an, die durch den Einsatz zeitgemäßer Methoden der Künstlichen Intelligenz auf entsprechend leistungsfähiger Computerhardware zu analysieren sind. Um mehr über Ursachen von Krebs zu erfahren sind Kenntnisse der Defekte nötig, die bei der Teilung von Zellkernen entstehen. Hier bedarf es einer leistungsfähigen Bildgebung von Zellen, die nun durch die geplante Erweiterung der entsprechenden Mikroskopie möglich wird.

Im Bereich der Forschung zur Nachhaltigkeit ist u. a. die kreislaufeffiziente Bauweise mit Holz ein Markenzeichen der Universität. Voraussetzung ist, das Bauteile und Bauelemente rückbaubar und dann wiederverwertbar sind. Zur mikro- und makroskopischen Untersuchung der Holzstruktur bedarf es daher einer entsprechenden Mikroskopie. Forschende widmen sich auch dem Thema der Energieeinsparung bei der Kühlung von Gebäuden beispielsweise durch dimmbaren Fensterscheiben. Hier können durch den Einsatz von Methoden der Nanotechnologie und unter Einbindung von Infrarot- und optischer Spektroskopie zur Analyse, neue Einblicke entstehen, welche Oberflächeneigenschaften Fensterscheiben aufweisen müssen, um gewünschte Effekte auf die Temperatursteuerung von Innerräumen zu erhalten.

Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Rheinland-Pfalz zu einem führenden Standort in der Biotechnologie zu entwickeln und in diesem Zusammenhang die lebenswissenschaftliche Forschung zu stärken. Dabei soll das Momentum der weltweiten Sichtbarkeit des Wissenschafts- und Biotechnologiestandortes Mainz insbesondere durch die Erfolge der Firma BioNTech genutzt werden. Künstliche Intelligenz (Kl) ist eine weitere Schlüsseltechnologie, die das Potential besitzt, wichtige Beiträge zur Lösung aktueller Herausforderungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft beizsteuern. Für die zukünftige Konkurrenzfähigkeit des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Rheinland-Pfalz wird es daher von zentraler Bedeutung sein, zu Innovationstreibern und Nutzern dieser Technologie zu gehören. Deshalb verfolgt das Land, basierend auf den heutigen Stärken in beiden Bereichen, eine gezielte, zukunftsorientierte Weiterentwicklung dieser Schlüsseltechnologie in der Erforschung und Anwendung. Auch im Bereich der Forschung zur Nachhaltigkeit und zur Nanotechnologie sind wichtige Beiträge zu erwarten.

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